TOM (TIME-OUT-MOBIL) - Ab August
Kurzzeitintervention gem. § 30 / 35 SGB VIII
Wenn alles zu viel wird, schafft TOM Raum.
Raum zum Durchatmen, zur Neuorientierung und zum Ankommen.
Mit TOM (Time-Out-Mobil) bieten wir Jugendämtern eine passgenaue Antwort auf akute Krisensituationen: eine kurzfristige, individualpädagogische Intensivbetreuung für Kinder und Jugendliche, die im Moment nicht mehr in bestehende Hilfestrukturen passen – oder dort schlicht nicht mehr erreichbar sind.
Ob nach einem Beziehungsabbruch in der bisherigen Einrichtung, bei akuter Krisenverweigerung oder schlicht während der Suche nach einer geeigneten Anschlusslösung: TOM ist da, wenn schnelle Hilfe gebraucht wird – flexibel, mobil und rund um die Uhr.

Für wen ist TOM da?
TOM richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren mit…:
- Interesse und Drang am Reisen bzw. zum Abenteuer
- gestörtem Konsumverhalten (Drogenkonsum, Alkoholkonsum, gestörtes Essverhalten, Medienkonsum, Komfortverwöhnung etc.)
- verschiedenen Störungen zum eigenen Körper, mangelnder Belastbarkeit
- Schulaversionen, aktiver oder passiver Leistungsverweigerung
- geringem Selbstvertrauen und kompensatorischem Ersatzverhalten
- geringer Fähigkeit sich im Gruppenrahmen stationärer Einrichtungen zu bewegen und angemessen zu verhalten
- deutlichen Disziplin- und Regeleinhaltungsproblemen
- ausgeprägten narzistischen Verhaltensmustern
Wir begleiten junge Menschen in dieser Phase – mit Geduld, Klarheit, Beziehungsarbeit auf Augenhöhe und einem Mobilitätskonzept, das nicht „wegparkt“, sondern in Bewegung bringt.
Was macht TOM besonders?
TOM ist kein Parken – TOM ist Aufbruch.
Das Angebot zielt nicht nur auf Entlastung des Helfersystems, sondern auf die bewusste Gestaltung der Übergangszeit: als handlungsorientierte Phase mit klarer Struktur, Beziehungsfokus und Raum für neue Erfahrungen.
Unsere Kurzzeitintervention kann…
-
drohende Klinik- oder Psychiatrieaufenthalte vermeiden
-
Zeit für die Planung einer geeigneten Anschlussmaßnahme schaffen
-
neue Handlungsfähigkeit auf Seiten des Jugendamtes, der Sorgeberechtigten und nicht zuletzt der Jugendlichen ermöglichen
Mit strukturierter Tagesgestaltung, erlebnispädagogischen Impulsen und konsequenter 1:1-Betreuung schaffen wir einen sicheren Rahmen, der Halt gibt – ohne zu überfordern.
Individuell. Pädagogisch. Temporär.
TOM ist individuell zugeschnitten, pädagogisch fundiert und zeitlich begrenzt. Unser Ziel ist es, jungen Menschen wieder Zugang zu sich selbst und zur Welt zu ermöglichen.
Das geschieht durch:
- Beziehungsarbeit im geschützten Rahmen
- das Erleben von Selbstwirksamkeit im Alltag
- das bewusste Reduzieren von Reizen (z. B. digitale Medien, Konsumangebote)
- klare Strukturen und pädagogisch begleitete Verantwortung

Wir schaffen Erfahrungsräume, in denen junge Menschen sich (wieder) als fähig, wertvoll und handlungsstark erleben –
jenseits von Etiketten und bisherigen Zuschreibungen.
Flexibilität mit Haltung: TOM in der Umsetzung
Unsere TOM-Projekte starten kurzfristig – und passen sich der jeweiligen Situation an.
Ob Touren im ländlichen Raum Deutschlands oder – bei längerer Betreuung – auch im europäischen Ausland: Das Ziel ist immer das gleiche: Raus aus der Krise. Rein ins Erleben. Hin zu einer tragfähigen Perspektive.
Unsere Betreuer:innen sind sowohl erfahrene Fachkräfte mit hoher Beziehungs- und Krisenkompetenz, als auch berufs- und lebenserfahrene Unterstützungskräfte mit verschiedenen erlebnispädagogischen Fähigkeiten. TOM findet in 1:1 oder 2:1-Betreuung statt – individuell abgestimmt, risikoorientiert geplant und stets in enger Abstimmung mit dem fallführenden Jugendamt.
ZIELGRUPPE:
Männliche und weibliche Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr und Jugendliche bis zum vollendeten 17. Lebensjahr.
RECHTSGRUNDLAGE:
gem. §§ 27, 30, 35 & 38 SGB VIII

Sie haben eine akute Anfrage oder benötigen weitere Informationen?
Wir sind gerne für Sie da – sprechen Sie uns an. Gemeinsam finden wir einen Weg.